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Starke Stimmen für die deutsche Friedensinitiative

Pressemitteilung des Wirtschaftsinformationsdienstes der Stadt Münster:

Manfred Erdenberger gewinnt prominente Nah- Ost-Experten

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Starke Stimmen für die
deutsche Friedensinitiative

Münster, 25.11.2009 (wid). Starke Stimmen im Einsatz für die Friedensarbeit der Deutschen Initiative für den Nahen Osten (DINO): Der Präsident der Jerusalemer Al-Quds-Universität, Prof. Sari Nusseibeh, und der israelische Historiker Prof. Moshe Zimmermann werden künftig die Arbeit der in Münster ansässigen Organisation unterstützen. „Beide
haben in ihrer bisherigen Arbeit immer wieder nach Lösungs- möglichkeiten für einen gerechten Frieden in der Region gesucht und auf vielfältige Weise eigene Beiträge zur öffentlichen Diskussion geliefert“, erläutert DINO-Sprecher Manfred Erdenberger. „Ihre Ziele decken sich mit den Prämissen unserer Initiative. Deshalb werden sie für uns eine große Hilfe bei der schwierigen Friedenssuche sein.“

Erst jüngst waren beide Nah-Ost-Experten zum Jahrestag des Westfälischen Friedens vom 24. Oktober 1648 mit anderen namhaften Experten in Münster zusammengekommen. Erdenberger nutze diese Gelegenheit, um beide für die Initiative, der u. a. auch Wolfgang clement, Dr. Klaus Klinkel und Dr. Rita Süssmuth angehören,  anzuwerben: „Wir brauchen den festen Glauben, nicht nur die vage Hoffnung, dass wir die Dinge in die Hand nehmen und verändern können“, formulierte Prof. Sari Nusseibeh in Münster. Durch eigenes Handeln könne Besseres bewirkt werden. „Die wichtigste Bedingung für Frieden sind Gerechtigkeit und Freiheit. In welchem politischen System wir das erreichen, ist zweitrangig.“

Auch Prof. Moshe Zimmermann steht für klare Aussagen in der Friedensdiskussion: „Wir sollten in unseren Köpfen eine neue CD einlegen und die bisherigen Zweifel ablegen. Nur so werden wir neue Wege zum Frieden finden“, so Zimmermann in Münster. Dazu sei viel Bildungsarbeit nötig. „Ein Weg zum Frieden ist sicher, dass wir die Religion aus der Politik verbannen und zu einer privaten Angelegenheit machen. Das können wir vom Westfälischen Frieden lernen.“

Tradition des Westfälischer Friede in Münster
Mit dem Sitz der Initiative und den Jahrestreffen in Münster knüpfen wir an die Tradition des Westfälischen Friedens von 1648 an, der Europa nach einem verheerenden 30jährigen Krieg den ersehnten Frieden brachte und die politischen wie religiösen Verhältnisse neu ordnete. Im Friedenssaal des Rathauses finden sich noch heute die Grundlagen für eben diese historische Übereinkunft, die als Modell für viele Krisenregionen dieser Erde – zu aller erst  Nahen Osten! – dienen sollte:
„Pax optima rerum“ – „...der Friede ist das höchste Gut“ – steht auf der Herdplatte im Kamin des Friedenssaales des Rathauses, in Sichtweite dieses Domes. Dazu am Kronleuchter: „Befleissigt Euch der Gerechtigkeit, die ihr auf Erden richtet...!“, und auf der Gerichtsschranke „Man höre beide Parteien“. Als Gebrauchsanweisung drei schlichte Sätze, die der Schlüssel zum Frieden von 1648 waren und Erfahrungen mit Leid und Tod, Verwüstung und Vertreibung, religiöse Verblendung und Intoleranz beendeten.

Zur Person: Prof. Sari Nusseibeh
Nusseibeh stammt aus einer arabischen Familie, die seit Jahrhunderten die Türwächter der Grabeskirche stellt. Er setzt sich für eine friedliche und pragmatische Zweistaatenlösung im Nahost-Konflikt ein. Nusseibeh, geboren in Damascus,  studierte in Oxford und in Harvard, wo er 1978 in Islamischer Philosophie promovierte. An den Friedensverhandlungen von 1991 bis 1993 war er aktiv beteiligt. Er war Berater des verstorbenen Präsidenten Arafat  und dessen Repräsentant in Jerusalem von 2001 bis 2002.

2003 gründete Nusseibeh mit dem Israeli Ami Ajalon die Friedensinitiative Peoples’ Campaign for Peace and Democracy, die für einen eigenständigen Staat Palästina im Westjordanland und Gazastreifen plädiert – bei gleichzeitigem Verzicht der Palästinenser auf ihr Rückkehrrecht. Der Plan sieht Jerusalem als offene Hauptstadt beider Staaten vor. Der Uni-Präsident wurde Anfang November mit dem Friedenspreis der Geschwister-Korn-und-Gerstenmann-Stiftung ausgezeichnet, zusammen  mit dem früheren Botschafter Israels in den USA, Itamar Rabinovich.

Zur  Person: Prof. Moshe Zimmermann 
Das zweite neue Mitglied, Prof. Moshe Zimmermann, Historiker und Publizist, lehrt an der Hebräischen Universität Jerusalem. Für seine Arbeiten, in denen er sich immer wieder auch mit der deutsch-israelischen Geschichte beschäftigt, erhielt er zahlreiche Ehrungen. Zum 60. Jahrestag der Gründung Israels hielt er im Düsseldorfer Landtag eine vielbeachtete Rede. Nach dem Studium in Jerusalem und Hamburg übernahm Zimmermann Gastprofessuren in Princeton (USA) und an mehreren deutschen Hochschulen.

Seit 1986 ist er Direktor des Richard-Koebner-Minerva Zentrums für deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Zu Zimmermanns Forschungsschwerpunkten gehören die deutsche Sozial- und Kulturgeschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert, die Geschichte der Juden in Deutschland und die Geschichte des Antisemitismus.

Die Mitglieder der Initiative DINO:
Jürgen Bremer, Geschäftsführer der Initiative, Kommunikationschef und  stv. Programmgeschäftsführer des Fernsehsenders PHOENIX,
Wolfgang Clement, ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit a.D.,
Rudolf Dreßler, langjähriger Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Israel,
Manfred Erdenberger, Sprecher der Initiative, früherer Chefredakteur des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in Köln,
Seine Seligkeit Gregorios III., Griechisch-Katholischer Patriarch von Antiochien und dem ganzen Orient, von Alexandrien und von Jerusalem,
Msgr. Martin Hülskamp, Bischöflicher Offizial, Bistum Münster,
Dr. Klaus Kinkel, langjähriger Außenminister und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland,
Manfred Kock, früherer Ratsvorsitzender der EKD in Deutschland,
Muhammad Salim Abdullah, Seniordirektor des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland,
Prof. Sari Nusseibeh, Präsident der Jerusalemer Al-Quds-Universität
Avi Primor, israelischer Politikwissenschaftler und langjähriger Botschafter Israels in Deutschland,
Dr. Mitri Raheb, Bethlehemer Pfarrer der Ev.-Luth. Weihnachtskirche und Direktor des Internationalen Begegnungszentrums,
Prof. Dr. Rita Süssmuth, ehemalige Bundestagspräsidentin
Prof. Moshe Zimmermann, israelischer Historiker

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Die Nachricht wurde weitergeleitet von Inge Ammon!

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