daily good.org - NEWS THAT INSPIRES, Neuigkeiten aus Japan



Liebe Freunde der guten Nachrichten auf tageschance!

leider fällt es uns im Moment auch selbst sehr schwer, in all den schlechten neuen Nachrichten noch Gutes zu finden. Trotzdem: wir machen weiter, denn die Verändung zum friedlichen Miteinander braucht Bündelung.
Die  folgende mail unserer Freundin Dagmar Berkenberg über die Katastrophe in Japan hat uns so gerührt, dass wir ihr Schreiben und das der AugenzeugInnen anbei posten wollen.
Das Folgende soll eine Inspiration für Euch alle sein in dieser schweren Zeit!


Liebe "alle",

es war eine sehr seltsame Woche für mich. Einerseits das genaue Wissen, das meine  große Sorge den Menschen in Japan (und meinen Kollegen!) in keinster Weise helfen wird
und daher Meditieren, Gebete und Dankbarkeit an die Natur aussenden allerhöchste Priorität haben.

Und dann gleichzeitig doch das tägliche "online Zeitung lesen" und Anschalten des Fernsehens in der Hoffnung auf gute Nachrichten aus Japan, aus dem Kernkraftwerk....

Der heutige Tag begann anders, besser. Die Kollegen im Büro in Japan,die alles so bewunderswert handhaben, ja mich fast noch per mail trösten, schickten einen Link zu einer Webseite namens "daily good.org -  NEWS THAT INSPIRES".

Jetzt stehe ich wieder in meiner Kraft und möchte die Seite mit Ihnen teilen.

Ich bin mir einfach sicher, dass auch Sie alles "Nachrichten, die inspirieren"  brauchen können und daher nachfolgend eine Nachricht von Yuka Saionji, Tochter unserer japanischen Vorsitzenden Masami Saionji auf Deutsch.

Das englische Original finden Sie hier:

http://www.dailygood.org/more.php?n=4496

Die kleinen Ereignisse im "grauen Kasten", die Yuka Saionji gehört oder selbst erlebt hat, lasse ich aus Zeitgründen im englischen Original, auch sie öffnen mein Herz an diesem
Freitagmorgen ganz weit.


May Peace prevail in Japan,
May Peace prevail with Nature


Dagmar Berkenberg
World Peace Prayer Society
Europe

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11. März 2011

Liebe Freunde,

ich danke Euch so sehr, für all Eure Liebe, Eure Unterstützung, Eure Nachrichten. Hier in Tokio hatten wir auch ein grosses Erdbeben, aber nichts im Vergleich zu dem im Norden Japans. Es war so stark, ich konnte gar nicht stehen bleiben. Alles, was ich tun konnte, war die Tür zu öffnen, so dass wir einen Weg nach  draussen  hatten.

Alle Transportmittel blieben stehen. Der Strom fiel aus, viele Dinge fielen herunter, auch in Tokio brachen Gebäude und Strassen ein. Und doch gab es keinen riesigen Schaden. Viele Menschen mussten an ihrem Arbeitsplatz bleiben, weil sie nicht heim fahren konnten. Es ging nichts mehr. Und doch, es gab weder Verwirrung noch Panik.  Es gab kein Schreien, jeder löste den anderen ab und verhielt sich entsprechend. Keiner hat sich vorgedrängelt oder etwas gestohlen..... viele Läden und Restaurants baten den Menschen an dort zu bleiben und die Menschen halfen sich gegenseitig.

Noch immer haben wir hier in Tokyo kleine Erdbeben, aber nichts Problematisches. Viele meiner Freunde liefen 5-7 Stunden letzte Nacht zu Fuß, aber sie alle erzählten, wie friedlich dieses Gehen ablief, wie ruhig, wie geregelt.

Als ich das hörte, fühlte ich mich glücklich und voller Dankbarkeit dafür, dass wir um unsere Gebete wissen, um unsere Meditationen, um die Liebe, die Wahrheit und um das Einssein. Während des grossen Erdbebens konnte ich nichts anderes tun als der Natur und der Erde Dankbarkeit zu schicken. Ich hatte keine Angst, sondern nur ein Gefühl des Einssein mit was auch immer geschehen würde.

Unsere Organisation hat in Japan 20.000 Mitglieder und wir tun unser Bestes, um sie alle zu kontaktieren. Aber, wo auch immer sie sich gerade aufhalten, wir wissen, dass sie in Frieden sind und den Menschen um sich herum Liebe und Frieden schicken. Denn genau das tun wir schon viele viele Jahre lang, für Frieden beten und der Natur unsere Dankbarkeit schicken. Und das gibt mir die Hoffnung und die Kraft, denn auch ich weine, wenn ich in den Nachrichten sehe, was alles in Japan geschieht.

Und nicht nur die Mitglieder unserer Organisation versuchen sich zu unterstützen und zusammenzuarbeiten, jeder tut das. In unseren Kreisen sprechen wir immer sehr viel davon zusammenzuarbeiten.... vielleicht kann die Krise die neue Evolution hervorbringen.
Wir versuchen soviele Gebete, soviele positive Gedanken und Taten wie möglich zu verbreiten, um uns da alle gut durchzubringen. Wir in Japan fühlen all die Unterstützung und die Energie der Menschen weltweit und wir sind sehr dankbar dafür.

Im Moment ist unsere grösste Sorge die nukleare Energie und diese unter Kontrolle zu bringen. Im Norden Japans ist eine ganze Stadt nach der Flut verschwunden und wir müssen immer noch mit weiteren Erdbeben oder Fluten rechnen. Doch es geht uns allen gut und ich sage  Euch allen Danke.

Und ich merke, dass alle Menschen in Japan jetzt zusammenhelfen, um es zu überstehen.
Wie spüren die Gebete, wir spüren die Energie. Danke!

May Peace Prevail on Earth
Alles Liebe

Yuka

PS.: ganz unten ein paar herzerwärmende Geschichten, was jetzt alles so geschieht.
Ich habe sie entweder selbst erlebt oder erzählt bekommen.....


Aktualisierung vom 16. März 2011

Es geht soviel Angst in der Welt um, dass mein Herz weh tut. Wenn wir die Welt nur noch in Furcht sehen, vergessen wir die wichtigen Dinge im Leben. Jeder Moment ist wertvoll, jeder Moment ist das einzige Geschenk, das wir haben und wir können es uns einfach nicht leisten, diesen Moment mit Furcht und Verzweiflung zu vergeuden.

Ein Freund, der jetzt in einem der Notlager lebt, erzählte mir, wie wichtig es gerade jetzt sei zu lächeln. Und dass sein Lächeln die Menschen um ihn herum heilen könne. Er hat sein Haus verloren, er weiss nicht, wie seine Zukunft aussehen wird, aber er erinnert sich immer daran zu lächeln.

Nun mögen einige sagen, es sei nicht richtig in einer solchen Zeit zu lächeln oder gar zu lachen,  aber ich habe wirklich Respekt vor seinem Mut. Und wir sollten nicht nur lächeln, wir sollten  auch unseren Humor zurückbekommen. Auf Japanisch übersetzt man Humor mit "lachen trotz ....".

Heute sprechen die Menschen hier  über das Austreten von Radioaktivität. Sie könnte in die Luft gelangen, in die Erde, in das Essen. Die Menschen zeigen Gesichter voller Dunkelheit und Furcht. Und so ging ich gerade heute mit dem größten Lächeln umher und sagte "ist das nicht ein sonniger Tag heute?". Die Menschen lachten zurück und ich bin mir ganz sicher, dass einige sich dachten "so eine Verrückte", aber ich habe wieder die Schönheit in ihren Gesichtern gesehen. Und das ist soviel besser als Gesichter voller Furcht.

Auf meinem Weg nach Hause sah ich eine wirklich schön Blume. Wir haben wirklich alles benutzt, was wir zu unserem eigenen Vorteil bekommen konnten, sogar die Kraft der Natur und das erzeugte all diese Knappheit und Verrücktheit. Undjetzt laufen wir alle vor der Verstrahlung weg, aber was ist mit dieser Blume? Ich bückte mich und musste ihr einfach  "es tut mir leid" sagen.

Wenn es uns jetzt gelingt, innezuhalten und aus der Furcht rauszugehen, und wenn es nur ein bisschen ist, können wir soviel mehr sehen. Ich hoffe, wir vergessen nicht die Liebe, die Dankbarkeit, die Harmonie, die Akzeptanz und das Einssein. Ich hoffe, wir erinnern uns alle gegenseitig daran, weil, wissen Sie, ich könnte es auch mal vergessen.
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Someone overseas called me on my cell. She said she wanted to connect to anyone who is in Japan, and so she called the country code and their own mobile number, which happened to be the same as mine. I didn't fully understand everything she said, because it was English, but I knew enough to know that she really wanted to support the Japanese people.  It really gave me so much hope.

Last night when I was walking home (since all traffic had stopped), I saw an old lady at a bakery shop.  It was totally past their closing time, but she was giving out free bread.  Even at times like this, people were trying to find what they can do and it made my heart warm.

In the supermarket, where items of all the shelves fell, people were picking up things so neatly together, and then quietly stand in line to buy food. Instead of creating panic and buying as much as needed, they bought as little as they needed.  I was proud to be a Japanese.

When I was walking home, for 4 hours, there was a lady holding a sign that said, "Please use our toilet."  They were opening their house for people to go to the restroom. It was hard not to tear up, when I saw the warmth of people.

At Disneyland, they were giving out candies. High school girls were taking so many so I was thinking, "What???"  But then the next minute, they ran to the children in the evacuation place and handed it to them. That was a sweet gesture.

My co-worker wanted to help somehow, even if it was just to one person.  So he wrote a sign: "If you're okay with motor cycle, I will drive you to your house."  He stood in the cold with that sign. And then I saw him take one gentleman home, all the way to Tokorozawa!  I was so moved. I felt like I wanted to help others too.

A high school boy was saved because he climbed up on top of the roof of a department store during the flood. The flood came so suddenly, that he just saw people below him, trying to frantically climb up the roof and being taken by the flood.  To help others, he kept filming them so their loved ones could see.  He still hasn't been able to reach his own parents but he says, "Its nobody's fault. There is no one to blame. We have to stay strong."

There is a lack of gas now and many gasoline stations are either closed or haave very loooong lines. I got worried, since I was behind 15 cars. Finally, when it was my turn, the man smiled and said, "Because of this situation, we are only giving $30 worth gas per each person. Is that alright?"  "Of course its alright.  I'm just glad that we are all able to share," I said.  His smile gave me so much relief.

I saw a little boy thanking a public transit employee, saying, "Thank you so much for trying hard to run the train last night."  It brought tears to the employee's eyes, and mine.

A foreign friend told me that she was shocked to see a looong queue form so neatly behind one public phone. Everyone waited so patiently to use the phone even though everyone must have been so eager to call their families.

The traffic was horrible!! Only one car can move forward at green light. But everyone was driving so calmly. During the 10 hour drive (which would only take 30 minutes normally) the only horns I heard was a horn of thank you. It was a fearful time -- but then again a time of warmth and it made me love Japan more.

When I was waiting at the platform, so tired and exhausted, a homeless person came to us and gave us a cardboard to sit on.  Even though we usually ignore them in our daily life, they were ready to serve us.

Suntory (a juice company) is giving out free drinks, phone companies are  creating more wi-fi spots, 1,000,000 noodles were given by a food company, and everyone is trying to help the best way they can.  We, too, have to stand up and do our best.

Whenever there is a black out, people are working hard to fix it. Whenever the water stops, there are people working to fix that too.  And when there is problem with nuclear energy, there are people trying to fix that too. It doesn't just fix itself.  While we are waiting to regain the heat in the cool temperature or have running water, there were people risking their life to fix it for us.

An old woman said, on a train: "Blackouts are no problem for me.  I am used to saving electricity for this country, and turning off lights. At least, this time we don't have bombs flying over our heads.  I'm willing to happy to shut off my electricity!" Everyone around couldn't say a word in response.

In one area, when the electricity returned, peopel rejoiced.  And then someone yelled: "We got electricity because someone else probably conserved theirs!  Thank you so much to EVERYONE who saved electricity for us.  Thank you everyone!"

An old man at the evacuation shelter said, "What's going to happen now?"  And then a young high school boy sitting next to him said, "Don’t worry!  When we grow up, we will promise to fix it back!"  While saying this, he was rubbing the old man's back. And when I was listening to that conversation, I felt hope. There is a bright future, on the other side of this crisis.