Gute Nachrichten, um die Welt neu zu sehen

Laotses tageschance Nr. 32

32. Das Leben des Berufenen

Solange der SINN in seiner vorweltlichen Ewigkeit verharrt,
gibt es keinen Namen.
(So unscheinbar die Einfalt ist,
so wagt doch niemand auf der Welt,
       sie als bloßes Mittel zu verwenden.
Wenn Fürsten und Könige sie zu wahren verstehen,
so stellen sich alle Geschöpfe als Gäste zur Seite:
Himmel und Erde vereinigen sich,
       um süßen Tau zu träufeln.
Das Volk, ungeheißen, wird ganz von selber recht.)
Wenn die äußere Gestaltung beginnt,
dann erst gibt es Namen.
Solange die Namen am Sein einen Maßstab haben,
weiß man auch noch, wo Einhalt zu tun ist.
Weiß man, wo Einhalt tun, so vermeidet man Verwirrung.
Man kann das Verhältnis des SINNS zur Welt vergleichen
mit den Bergbächen und Talwassern,
        die sich in Ströme und Meere ergießen.



(Quelle: „Laotse  - Tao te king“, das Buch des Alten vom Sinn des Lebens, aus dem Chinesischen ins Deutsche übertragen und erläutert von Richard Wilhelm, atmosphären-Verlag)

Auf dem Klappentext des Büchleins über Laotse ist folgendes zu lesen:

„Laotse ist der berühmteste Vertreter des Taoismus. Sein „Tao te king“ ist das Herzstück der taoistischen Literatur und die höchste Form menschlicher Weisheit. Es ist der Schlüssel zum Sinn und zum Leben für alle Menschen, die nach Wahrheit streben.
Hier ist Richard Wilhelms epochale Übersetzung des chinesischen Textes ins Deutsche, wie er sie zum ersten Mal 1911 veröffentlicht hat.“

Und weiter:

„Der Leser des Tao te king trifft auf uralte Worte, zum Teil auf verschlüsselte Sprache. Doch es sind Worte, die etwas erahnen lassen möchten, was weit über alle Worte hinausgeht – nämlich die Ebene des Tao: das tiefste Geheimnis und die höchste Wirklichkeit, die wahre Stille und ewige Dauer.“   Martina Darga

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