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Der Publizist Henryk M. Broder will für den Zentralrat der Juden kandidieren

München — Der Publizist Henryk M. Broder möchte im nächsten Jahr für das Amt des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland kandidieren. "Ich habe mich ein paar Mal derart über die geärgert, dass ich beschlossen habe: Jetzt reicht es mir! Jetzt bin ich dran!", sagte Broder dem Nachrichtenmagazin "Focus". Den Zentralrat kritisierte er scharf: "Wenn sich der Zentralrat äußert, kommt es fast immer zu Peinlichkeiten."

Broder forderte, den Straftatbestand der Holocaust-Leugnung abzuschaffen: "Er ist vollkommen unsinnig. Es gibt keine ernstzunehmende Debatte darüber, ob es den Holocaust gegeben hat oder nicht. Es gibt ein paar Dutzend Irrer, die das behaupten, und die werden permanent aufgewertet, in dem sie sich als Helden und Märtyrer stilisieren können."

Broder sagte, er finde "den Holocaust, der uns bevorstehen könnte, viel wichtiger als den letzten". In Deutschland werde gelassen hingenommen, "was Irans Präsident Ahmadinedschad mit Israel vorhaben könnte. Mein Anliegen ist nicht die Vergangenheit, sondern wir sollten unsere gesamte Aufmerksamkeit der Gegenwart und der Zukunft zuwenden. Da stehen uns genug Katastrophen bevor, die man vielleicht jetzt noch abwenden könnte", sagte Broder dem Magazin.

(Quelle: AFP)

 

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