Menschen und Würde - im Wahljahr gilt es Themen zu setzen und zu entscheiden!

Liebe Leute, wir sind im Wahljahr, und dieser Artikel in der neuesten "Oya - anders denken- anders leben" unterstützt voll und ganz unsere Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen für alle! Leider ist die Piratenpartei im Sinkflug, aber vielleicht können sich LINKE, Grüne und wer weiss, wer noch für das Thema begeistern, bis September ist noch viel Zeit. Lest die Geschichte von Ralph Boes, wir sagen:

Klasse, das es die Oya gibt!!!              

Euer tageschance-team

Menschen und Würde, so heißt der Artikel von Ina Schwarz

Ein trauriger Rekord der Bundesanstalt für Arbeit: Deren Sanktionen sind in einem Jahr auf mehr als eine Million gestiegen. "Hartz IV  setzt die Menschenwürde außer Kraft", sagt Ralph Boes. Unter dem Motto "Man sollte nichts tun, was man nicht liebt" setzt er auf neue Kulturimpulse. 

Damit reist er vollbeschäftigt ehrenamtlich durchs Land und hält Vorträge. Die Landeszentrale für politische Bildung hält sein Engagement für wertvoll.
Dennoch polarisiert der gebürtige Rheinland-Pfälzer. Schon im September 2009 kandidierte der 55jährige in Berlin-Mitte als parteiloser Direktkandidat für das bedingungslose Grundeinkommen. Sein Brandbrief, den der Philosoph und Autor als offenen Brief sowohl an den Bundespräsidenten, die Bundeskanzlerin, die Bundesministerin für Arbeit und Soziales und an die für ihn zuständigen Obrigkeiten in den Arbeitsämtern sandte,hat zu überraschenden Konsequenzen in der Auseinandersetzung geführt.

Ralph Boes strebt darin an, das aus seiner Sicht in jeder Weise grundgesetzwidrige Sanktionssystem in Hartz IV über eine Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe zu stoppen. Hierzu hat er begonnen, den dafür notwendigen Präzedenzfall zu schaffen, indem er sich selbst offen in die Schußlinie aller Sanktionen stellte. Der ehemalige Ergotherapeut lebt zivilen Ungehosam: "Ich möchte, dass man an mir sieht, was an anderen an sozialer Ausgrenzung verübt wird", so Boes. Als Hartz IV-Empfänger lehnt er unsinnige Angebote des Jobcenters ab, verließ die Stadt ohne Erlaubnis und wurde schließlich bis zu 90 Prozent sanktioniert. Mit nur 37,40 Euro, die ihm daraufhin zum Leben blieben, begann Boes ein Sanktions-Hungern, um damit auf seine Forderungen aufmerksam zu machen.
"Die Würde des Menschen ist unantastbar", erinnert er an Artikel 1 des Grundgesetzes. Fast vier Wochen hat der Wahl-Berliner nichts gegessen. Dann schließlich hat das Jobcenter zwei Drittel der Sanktionen gegen ihn zurückgenommen. (Autorin: Ina Schwarz)

www.wir-sind-boes.de
www.buergerinitiative-grundeinkommen.de


Danke, dass es solche Menschen gibt! Let's go for it! tt