Ich freue mich, dass der Film vom Fassadengemälde am Mittagstisch in der Turmstraße Göttingen fertig ist - ein gelungenes Meisterwerk & Teamwork, engagiert- dynamisch-reportagig-sensibel. Es ist der erste eigene Film der Profi-Journalistin Juliane Meyer, die nicht nur kurze knackige Reportagen aus dem Hut zaubert, sondern nun auch eigene kleine Filme mit dem IPhone dreht.
Hierbei schöpft sie aus ihrem großen Talentefundus als Künstlerin (Liedermacherin, Sängerin, Malerin), und versteht es, starke Gefühle in Farbe, Musik und Bilder zu übersetzen. Sie hat selbst 30 Jahre in der Turmstraße gewohnt, kennt den Mittagstisch und die Menschen von der Straße und engagiert sich.
Wir sind live mit dabei, wenn die Gäste des Mittagstisches mit ihrem Konterfei an der Wand konfrontiert werden, schauen dem Künstlerpaar Deventer beim Malen über die Schulter. Mir gefällt besonders der Übergang bei 11:12 min, wo ein Gast seiner Hoffnung Ausdruck gibt „Ich hoffe, es bleibt so“ (das Wandgemälde) und in der Neueinstellung zu hören ist „Nichts ist geblieben“. Während die Reporterin schweigt und die weiß übertünchte Fassade entlang geht, singt die Künstlerin eine Strophe aus ihrem Song „Black Widow Blues“:
Ganja's my best friend, like the bottle beer in front of me A view in my inner mirror wants me wanna give up and flee. Don't deserve Mercy from Father God in the sky My deeds are so awful – wanna hide away and cry.
Das Kunstwerk, die „schöne Fassade“ ist gestorben, doch die Schönheit wird immer wieder auferstehen uns sich in einer neuen Form in neuem Licht zeigen.
Dieser Film regt zum Denken an, zeigt Mittel und Wege zur Integration von Minderheiten und auch, wohin das führen kann. Eine öffentliche Debatte kommt in Gang – und letztendlich kann aus dem Chaos des Alten etwas Neues entstehen – vielleicht eine friedliche Koexistenz.
Doch das bedarf auch einer Stimme der Minderheit. Mein Vorschlag dazu ist, die Gastgeber (Mittagstisch/Citykirche) mögen auf der großen Hauswandfläche einen Bereich für eine „Klagemauer“ einrichten, an der Gäste und Besucher anonym ihrem Herzen Luft machen können, ihre Klagen, Wünsche, Vorschläge oder auch Bekenntnisse niederschreiben können. Ein Ort der Transformation und Bereinigung. „Wohl an denn, Herz, - nimm Abschied und gesunde!“ (Hermann Hesse, Stufen)
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Hierbei schöpft sie aus ihrem großen Talentefundus als Künstlerin (Liedermacherin , Sängerin, Malerin), und versteht es, starke Gefühle in Farbe, Musik und Bilder zu übersetzen. Sie hat selbst 30 Jahre in der Turmstraße gewohnt, kennt den Mittagstisch und die Menschen von der Straße und engagiert sich.
Wir sind live mit dabei, wenn die Gäste des Mittagstisches mit ihrem Konterfei an der Wand konfrontiert werden, schauen dem Künstlerpaar Deventer beim Malen über die Schulter. Mir gefällt besonders der Übergang bei 11:12 min, wo ein Gast seiner Hoffnung Ausdruck gibt „Ich hoffe, es bleibt so“ (das Wandgemälde) und in der Neueinstellung zu hören ist „Nichts ist geblieben“. Während die Reporterin schweigt und die weiß übertünchte Fassade entlang geht, singt die Künstlerin eine Strophe aus ihrem Song „Black Widow Blues“:
Ganja's my best friend, like the bottle beer in front of me
A view in my inner mirror wants me wanna give up and flee.
Don't deserve Mercy from Father God in the sky
My deeds are so awful – wanna hide away and cry.
Das Kunstwerk, die „schöne Fassade“ ist gestorben, doch die Schönheit wird immer wieder auferstehen uns sich in einer neuen Form in neuem Licht zeigen.
Dieser Film regt zum Denken an, zeigt Mittel und Wege zur Integration von Minderheiten und auch, wohin das führen kann. Eine öffentliche Debatte kommt in Gang – und letztendlich kann aus dem Chaos des Alten etwas Neues entstehen – vielleicht eine friedliche Koexistenz.
Doch das bedarf auch einer Stimme der Minderheit. Mein Vorschlag dazu ist, die Gastgeber (Mittagstisch/C itykirche) mögen auf der großen Hauswandfläche einen Bereich für eine „Klagemauer“ einrichten, an der Gäste und Besucher anonym ihrem Herzen Luft machen können, ihre Klagen, Wünsche, Vorschläge oder auch Bekenntnisse niederschreiben können. Ein Ort der Transformation und Bereinigung.
„Wohl an denn, Herz, - nimm Abschied und gesunde!“ (Hermann Hesse, Stufen)