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Wirtschaft

Morgen: Aktion "Kauf nix"-Tag

"Kannst du dir vorstellen, einen Tag lang einfach mal nichts zu kaufen? Genau das will der „Buy Nothing Day“, der morgige Kauf-Nix-Tag am Samstag, dem 28. November. Ein internationaler Aktionstag, an dem Menschen aus über 60 Ländern ihren Konsum für 24 Stunden symbolisch verweigern. Ziel dieses Protests ist es, ein Bewusstsein für die Folgen des ungehemmten Konsumierens zu schaffen.

Die Idee eines „Konsumfastentags“ stammt von dem Künstler Ted Dave aus Kanada. Frustriert über den täglichen Konsumwahn, initiierte Dave, damals Grafiker beim Georgia Straight Magazine, 1992 den ersten Kauf-Nix-Tag in Vancouver. Die amerikanisch-kanadische Organisation Adbusters griff seine Idee auf und machte daraus einen weltweiten Aktionstag zum Thema Konsumverweigerung. Dieser findet seitdem immer einen Tag nach Thanksgiving statt, dem geschäftigsten Shopping-Tag des Jahres in Nordamerika.

„Es gibt nur einen Weg, den Kollaps dieses Experiments des Menschen mit dem Planeten Erde zu verhindern: Wir müssen weniger konsumieren“, so Adbusters zum weltweiten Happening. Fernseher, Handys und Computer sollen ausgeschaltet werden, Autos stehen bleiben und ein „Ramadan-ähnliches Fasten“ zelebriert werden.


Was soll ein solcher Protesttag, wenn wir die restlichen 364 Tage im Jahr weiter konsumieren? Die Antwort ist denkbar einfach: ein Zeichen setzen! Der Kapitalismus lässt sich nicht an einem Tag in die Knie zwingen. Es geht darum, „dem Konsumenten seine Marktmacht zurückzugeben“, erklärt der Gründer Ted Dave.



Neben der symbolischen Konsumverweigerung gibt es für Konsumenten und Verbraucher viele Möglichkeiten, diese Macht zu demonstrieren: zum Beispiel durch den Wechsel zu sauberem Strom und den Kauf von regionalen und saisonalen Produkten. Oder man kauft einfach weniger und achtet dafür auf bessere Qualität." (gelesen bei der XING-Gruppe Creative Culture)

Vollständiger Text: greenpeace-magazin.de



Prof Yunus von der "Grameen Bank" und Otto Versand arbeiten zusammen

http://www.sueddeutsche.de/,ra3m1/wirtschaft/835/494175/text/
Wie einige schon wissen, bin ich bekennender Prof. Yunus Fan, seit ich diesen bescheidenen Mann voriges Jahr 1 Stunde lang habe reden hören.
Er ist Träger des alternativen Nobelpreises, vielleicht habt Ihr ihn gerade beim "Domino-Steine-Umschubsen"  im TV anlässlich der Feierlichkeiten in Berlin am 9.11. gesehen?
Der Artikel oben in der SZ zeigt, dass es einfach nur einen Menschen braucht, der soviel bewirken kann.
Es stimmt einfach nicht, dass ein einzelner nichts bewirken kann.
In seiner Rede voriges Jahr erzählte Professor Yunus wie er von seiner Hausbank und anderen Banken in Bangladesh als eine Art sympatischer Spinner tituliert wurde,
der keinen Cent Kredit von ihnen kriegen würde. Daraufhin machte er seine nun berühmte "GRAMEEN BANK" auf,
die Millionen von Menschen in Bangladesh Mini-Kredite gab. Er hat neben der Bank noch 12 andere Projekte laufen und er wirkt weder gestresst
noch ausgelaugt, sondern fröhlich und ganz bei sich. Seine "Geheimrezept" : "I am on this planet to serve" !
Um zu "dienen", wann hört man das schon.

Er hat mit DANONE Frankreich ein Projekt gemacht, die haben eine Fabrik in Bangladesh nach seinen Bauplänen und Vorgaben eröffnet. Sofort
erhielt DANONE Kritik, das wäre ein cleverer PR Gag gewesen, um in die Medien zu kommen ........ man kann einfach alles ins Negative wenden, wenn man
darauf seinen Fokus richtet.

Nun also arbeitet Prof Yunus - wie Ihr oben lesen könnt - mit dem  OTTO VERSAND zusammen.

Ich schicke diese e-mail raus, weil die Richtung "SOZIALES UNTERNEHMERTUM" für mich die Zukunft der Wirtschaft ist.

mit besten Grüssen

Dagmar Berkenberg

Bedingungsloses Grundeinkommen für alle

Presseerklärung der Freiburger Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen zur Woche des Grundeinkommens

vom 14.09. bis 20.09.09

Die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens stellt den Umkehrpunkt für Politik und Gesellschaft dar, weil es eine elementareÄnderung unseres Denkens beinhaltet: Von der Honorierung der Arbeitsleistungen, mit dem die finanzielle Existenz gegenwärtig begründet wird, hin zur Ermöglichung ebendieser Leistungen durch Bereitstellung einer finanziellen Existenzgrundlage für alle.

Mit dem Grundeinkommen vollziehen wir den seit Beginn der Industrialisierung längst überfälligen Wandel von der Selbstversorungswirtschaft zur Fremdversorungswirtschaft. Denn die Waren und Dienstleistungen, die jeder Erwerbstätige erstellt bzw. leistet, sind immer(!) – mit wenigen Ausnahmen - für andere, für die Gemeinschaft. Durch die bisherige Bezahlung der geleisteten Arbeit machen wir uns zum Gehalts- und Lohnabhängigen, also zum Arbeitssklaven, der von seinem Arbeitgeber beherrscht wird, da wir von diesem Einkommen leben müssen.

Der Arbeitgeber betrachtet die Arbeit und den Arbeiter als Ware und sieht die Bezahlung aus unternehmerischer Sicht als Kostenfaktor an. Dadurch kommen die Arbeitsplätze in Gefahr abgeschafft zu werden, um den Gewinn zu steigern und/oder den Wert des Unternehmens an der Börse zu erhöhen und/oder durch Rationalisierungsmaßnahmen. Dieser Trend verstärkt sich immer mehr, sodass eine Vollbeschäftigung immer llusionärer wird. Im übrigen sind viele Arbeitsplätze lediglich zu Einkommensplätzen geworden, da die getane Arbeit oft nicht (mehr) den Intentionen, Fähigkeiten und Neigungen des Arbeitenden entspricht.

Gemäß der Tatsache der Fremdversorgung muß also auch die Bezahlung, zumindest die Existenzgrundlage, aus der Gemeinschaft erfolgen, durch ein bedingungsloses Grundeinkommen, das von der Höhe her auch die soziale Teilhabe ermöglicht. Durch diese Grundlage „im Rücken“ kann der Einzelne aus freien Stücken eine Arbeit wählen – über die Erwerbsarbeit hinaus - , die seinen Talenten, Neigungen und Fähigkeiten entspricht und damit kann der Beruf wieder zur Berufung werden und nicht nur als Mittel zum Zweck der Existenzsicherung dienen. Bei der Bezahlung der Erwerbsarbeit, die über das Grundeinkommen hinaus geht, kann jetzt der Arbeitnehmer auf „Augenhöhe“ mit dem Arbeitgeber verhandeln und einen entsprechenden Anteil am gemeinsam Geleisteten (zusätzlich z.B. auch Gewinnanteile oderAktien) verlangen, auch was eine Änderung der Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen anbetrifft.

Dadurch werden die derzeitigen Dumpinglöhne verschwinden und durch individuell ausgehandelte Arbeitszeitverkürzungen neue Arbeitsplätze entstehen. Der Unternehmer wird seinen Mitarbeiter dann nicht mehr als Untergebenen ansehen, sondern als gleichberechtigten Partner. Das Grundeinkommen ist kein Almosen für alle, sondern eine grundsätzliche Notwendigkeit, um Arbeit zu ermöglichen oder anders ausgedrückt: Die Grundeinkommenslosigkeit blockiert die Arbeit, die weit mehr beinhaltet als nur die bezahlte Erwerbsarbeit. Die bisher zumeist ehrenamtlich ausgeführte Arbeit – wie z.B. Haushalt, Familie, private Altenpflege, usw. – wird durch das Grundeinkommen aufgewertet. Bei dem freiheitsstiftenden Aspekt des Grundeinkommens verbunden mit der persönlichen Sinnfrage, wird der Egoismus und Materalismus des Einzelnen zurückgedrängt zugunsten der Intention, sich sozial zu engagieren, d.h. die Nöte und Probleme des Anderen zum Motiv des eigenen Handeln zu machen.

Das Grundeinkommen ebnet also nicht nur den Weg zu mehr Gemeinsinn und Solidarität, sondern öffnet auch das Tor zum Bewusstsein der Einheit der Menschen untereinander und mit der gesamten Schöpfung. Nach unserer Überzeugung muß die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens einhergehen mit einer radikalen Änderung unseres Steuersystems, von der Einkommens- zur Ausgabensteuer (Mehrwertsteuer) sowie einer grundlegenden Reformierung unseres Geldsystems.

1989 sind die Mauer und der eiserne Vorhang gefallen, jetzt müssen die Mauern in den Köpfen und Herzen der Menschen fallen.

Michael Pfeiffer

Sprecher der Freiburger Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen

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